Eine Weggabelung im Wald, keine Autostunde von Guatemala-Stadt entfernt. Vor fünf Jahren hat sich hier eine aufmüpfige Frau mitten auf die enge Schotterpiste gestellt, um einen Lastwagen aufzuhalten. Er hatte Baumaterialien für die Goldmine El Tambor geladen. Als der Fahrer nach einer Weile beschloss, unverrichteter Dinge umzukehren, war das die Geburtsstunde der gewaltfreien Protestbewegung „La Puya“, benannt nach dem Waldstück.
Schatten auf dem Glanz des Goldes
Gold boomt. In zwanzig Jahren wurde ein Drittel des gesamten bisher freigelegten Edelmetals geschürft, im Schnitt 2 600 Tonnen im Jahr. Dafür wurden Landstriche zerstört und Wasserreservoires mit Chemikalien vergiftet. Von Andreas Boueke