Reis mit Hühnchen und scharfer Sauce, dazu Obst und manchmal eine Süßspeise aus dem Supermarkt. Für die Frauen im berüchtigten Langata-Gefängnis am Stadtrand von Kenias Hauptstadt Nairobi ist es jedes Mal ein Festessen. Die Woche über müssen sie sich mit karger Gefängniskost begnügen, pappigem Maisbrei, Wasser und angefaulter Ananas. Und wer keine Verwandten hat, ist drinnen wie draußen auf sich allein gestellt. Wie die meisten der einsitzenden Frauen und ihre meist unehelichen Kinder, die oft aus irgendwelchen Gelegenheitsbekanntschaften stammen. Nichts tuend dösen die Frauen vor sich hin, darauf hoffend, dass sich irgendwann das Tor öffnet und der Alptraum hinter Gittern ein Ende nimmt.
Kirche
Gott hinter Gittern
Pater Peter Meienberg OSB arbeitet als Seelsorger in kenianischen Frauengefängnissen. Von Benedikt Vallendar