Eiskalt ist es, und trotzdem stehen alle geduldig vor dem großen Tor: die jungen Männer aus Eritrea, dem Kongo, Irak und Afghanistan. Mit hochgezogenen Schultern versuchen sie, ihre Hälse in den Jackenkrägen zu verstecken, einer von ihnen trippelt mit seinen Füßen auf der Stelle – sie stecken mit Socken in Sandalen. Zwei Familien mit Kindern sind auch dabei. Zusammen mit einer Gruppe ehrenamtlicher Helfer, welche die Geflüchteten aus verschiedenen Unterkünften im Bistum Eichstätt hierher begleitet haben, sind knapp 40 Menschen gekommen. Sie alle wollen den Eichstätter Dom sehen. Von innen. Einige von ihnen sind nicht zum ersten Mal hier. Etwa der 23-jährige Serge, der mit seinem Bruder aus dem Kongo geflohen ist. Er geht jeden ...
Gestatten, Willibald
In Eichstätt stieß die Domführung für Geflüchtete auf hohes Interess – Das Konzept soll fortgesetzt werden. Von Anna Sophia Hofmeister