Unzählige in filigrane Klosterarbeiten gebettete Reliquien an mattroten Wänden, kostbar verzierte Reliquienbehälter in antiken Vitrinen, große und kleine Heiligenfiguren, eine Kniebank, überzogen mit dunkelrotem Samt, an der Wand die liebevoll gerahmten Stationen des Kreuzweges, ein Hausaltar, alles getaucht in das sanfte Licht mehrerer brennender Kerzen. Die Anwesenheit des Heiligen wird gewissermaßen spürbar, wenn man dieses private Oratorium, den kleinen Gebetsraum, betritt. Alles ist Ausdruck einer tiefen Frömmigkeit. Doch wie kommt jemand dazu, in einer modernen Doppelhaushälfte im bayerisch-schwäbischen Bellenberg solche Schätze zu sammeln? Björn H. Heß lächelt. Nein, ein Sammler sei er nicht, sagt der 44-Jährige, schließlich ...
„Fenster zum Himmel“
Heiligenreliquien haben im Leben von Björn H. Heß einen besonderen Stellenwert. Von Claudia Fuchs