Der Umgang von zwei katholischen Krankenhäusern mit einem Vergewaltigungsopfer in Köln sorgt derzeit für Schlagzeilen (siehe Seite 3). Im Interview der KNA erläutert der Kölner Diözesancaritasdirektor Frank Johannes Hensel, selbst Mediziner, warum er die „Pille danach“ nicht verschreiben würde. Und warum er trotzdem die Empörung über den Vorgang verstehen kann. Herr Dr. Hensel, wie hätten Sie sich persönlich als Arzt verhalten? Vorausgesetzt ich wäre hier fachlich zu Hause, hätte ich die ganze Behandlung übernommen, so wie es der Dienstpflicht des Arztes entspricht. Das heißt, Sie hätten im Zweifel dem Vergewaltigungsopfer die „Pille danach“ verschrieben? Nein. Denn mein ärztliches Handeln ist an drei Faktoren ...
Eine Grenze, die das Gewissen gebietet
Der Kölner Caritasdirektor Frank Johannes Hensel zum Umgang mit Vergewaltigungsopfern und der „Pille danach“. Von Joachim Heinz