Große Pläne und viele Ideen hatte Ignazio Marino bei seinem Amtsantritt als neuer Bürgermeister Roms im Juni des vergangenen Jahres. Der international angesehene Gefäßchirurg war in die italienische Politik gewechselt, hatte sich – vergeblich – um das Amt des Vorsitzenden der „Demokratischen Partei“ bemüht und dann stattdessen Fahrrad fahrend und Rucksack tragend den Kampf um den angesehenen Bürgermeistersitz auf dem Kapitol für sich entschieden. Kaum im Senatorenpalast, dem römischen Rathaus, angekommen, schritt er gleich zur Tat: mit der Teilsperrung der Via Fori Imperiali – Mussolinis Paradestraße mitten durch die Kaiserforen zwischen Piazza Venezia und Kolosseum.
Der zweite „Sacco di Roma“
In letzter Minute konnte die Ewige Stadt den Kollaps noch einmal abwenden. Aber die Pleitegeier kreisen weiter. Von Natalie Nordio