Wer in der Nähe heiliger Orte in Italien lebt, die für die gesamte Christenheit von hoher Bedeutung sind – wie etwa das Heilige Haus in Loreto oder der Schrein des heiligen Nikolaus in Bari – hat es bereits bemerkt: Seit dem Mauerfall nimmt der Pilgerstrom von orthodoxen Gläubigen aus Russland immer mehr zu. Für viele Russen ist das eine besondere Angelegenheit, eine Pilgerfahrt, die man im Leben nur ein Mal macht. Dementsprechend tragen sie ganze Schreibblöcke mit Namen und Anliegen von Verwandten und Freunden mit in die Basiliken, lassen Ikönchen für die Zuhausgebliebenen dort weihen und verehren, wie es Brauch ist, die heiligen Schreine nicht nur im Gebet, sondern mit dem ganzen Körper: Sie verbeugen sich, lehnen ...
Der heilige Nikolaus zu Besuch in Moskau
Ein-Million-Besucher-Marke geknackt – Das Eis zwischen orthodoxer und katholischer Kirche schmilzt weiter. Von Barbara Wenz