Eine stärkere Orientierung des Fairen Handels an marktwirtschaftlichen Aspekten hat der Mainzer Sozialethiker Gerhard Kruip auf der Jahrestagung des katholischen Hilfswerks Misereor gefordert. Diese Marktwirtschaft müsse allerdings sozialen und ökologischen Spielregeln unterliegen und letztlich gerecht sein, sagte Kruip am Wochenende in Aachen. Fairer Handel könne dazu beitragen, Ungerechtigkeiten wie etwa fehlende Bildung oder die Einschränkung des Marktes durch wenige ausbeuterische Zwischenhändler in Entwicklungsländern wirksam zu bekämpfen. Die im Fairen Handel tätigen Organisationen forderte Kruip auf, „Nebenwirkungen“ ihrer Geschäfte zu beachten.