Der evangelische Berliner Landesbischof Markus Dröge (Bild) hat sich in den Streit über den Umgang mit Stasi-Spitzeln eingeschaltet. Es reiche nicht aus, zur Versöhnung mit den Tätern aufzurufen, erklärte er in der Berliner Boulevardzeitung „B.Z.“. Frühere Stasi-Mitarbeiter müssten zunächst zu ihren Taten stehen und auf ihre ehemaligen Opfer zugehen. Die mitteldeutsche Landesbischöfin Ilse Junkermann hatte am vergangenen Wochenende auf der Landessynode ihrer Kirche zur Aussöhnung mit den Stasi-Spitzeln gemahnt. Die Vereinigung der Opfer des Stalinismus bezeichnete den Appell als „schallende Ohrfeige für die Verfolgten der SED-Diktatur“.