Gerd Ruge (84), TV-Reporter (Foto: dpa), sorgt sich um den Qualitätsjournalismus in Deutschland. Zwar habe Deutschland etwa im Vergleich zu den USA oder Großbritannien noch „sehr gute Zeitungen“, sagte Ruge dem „Spiegel“. „Nur verwandeln sie sich leider manchmal in Magazine“. Auch Nachrichtensendungen im Fernsehen bestritten ihr Programm zunehmend mit Material, „das früher bestenfalls unter der Rubrik ,Unterhaltung‘ gelaufen wäre“. Zugleich, so Ruge, nähmen manche Kollegen sich selbst wichtiger als den Gegenstand ihrer Recherchen. Reporter oder Korrespondenten der jüngeren Generation seien ständig im Bild zu sehen „und heben einen Korb Wäsche oder eine Schaufel hoch“.