Stephan Kramer (Foto: dpa), Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland meint, dass sich deutsche Leitkultur nicht mit dem „christlich-jüdischen Erbe“ definieren lasse. Eine auf solchen Traditionen basierende „Leitkultur“ widerspreche den Grundwerten der Verfassung und schließe all jene aus, die nicht religiös seien oder einer anderen Religion als Christentum oder Judentum angehörten, sagte er am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur in Berlin. Er warne davor, durch eine solche Abgrenzung „vermeintliche Gruppensolidarität und -bindung erzeugen“ zu wollen, fügte Kramer hinzu. Das beschwöre menschliche Instinkte, die sich kaum beherrschen ließen. Dabei drohten gefährliche Auswirkungen.