Reiht sich Internet-Sexsucht in den seit Jahrzehnten zu beobachtenden Trend zur wachsenden Sexualisierung in Print- und TV-Medien ein? Oder handelt es sich nicht nur quantitativ, sondern auch „qualitativ“ um ein neues Phänomen? Sexsucht beziehungsweise Pornographiesucht ist an und für sich nicht neu, aber das Internet hat dieser Störung eine neue Dimension eröffnet. Sie wird meist in die Gruppe der stoffungebundenen Süchte eingeordnet, wobei andere Experten eher eine Störung der Impulskontrolle zugrunde legen. Faktum ist, dass ein Kontrollverlust vorliegt, ein innerer Zwang, unter dem der Betroffene – meist männlich – tatsächlich leidet. Auf die kurzfristige Befriedigung folgt meist eine Leere. Diese Störung ...
Wie das Internet unser Sexualverhalten verändert
Der Psychiater Raphael Bonelli über Gewaltpornos per Mausklick und Therapie für Süchtige