Schon am 20. Februar 1990 wurde die DDR de facto an die Bundesrepublik Deutschland übergeben. An diesem Tag erhielt die bundesdeutsche Finanzdelegation von ihrem ostdeutschen Pendant die Schlussbilanz eines sterbenden Staates. Sinnbild der Agonie waren zwei schlichte Bögen Papier. Doch die hatten es in sich. Auf dem einen waren die Inlandsverluste eingetragen und auf dem anderen die Verluste im Ausland. Unterm Strich also nur tiefrote Zahlen. Aber das war nicht das einst so stolze und siegestrunkene Fahnenrot jener, die sich selbstbewusst, doch offenbar etwas voreilig, zu Siegern der Geschichte erklärt hatten. Das war jenes Rot, dass in der wirklichen Wirklichkeit Pleite genannt wird.