Der Philosoph Robert Spaemann hat in einem aktuellen Interview mit dem „Kölner Stadtanzeiger“ deutliche Kritik an der deutschen Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen geübt. „Uneingeschränkt kann die Hilfsbereitschaft sein, aber nicht die tatsächliche Hilfe. Es kann nicht unsere Pflicht sein, uneingeschränkt zu helfen, weil es nicht möglich ist. Wir können es nicht. Und wir sollten auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir unserer Hilfe Obergrenzen setzen.“ Ferner unterstrich er, dass es moralisch nicht verwerflich sei, bei den Flüchtlingen auszuwählen und Christen zu bevorzugen. Es gebe „verschiedene Grade der Nähe“ und nach Augustinus eine „Rangordnung der Liebe“ (ordo amoris).