Die Diakonin Olympias (368-408) litt unter dem geistlichen und sittlichen Verfall der Kirche ihrer Zeit. Drei Kandidaten für den Bischofssitz von Konstantinopel bekämpften sich und spalteten daher die Gemeinde. In den Pfarrhäusern stand es nicht zum Besten. Der Brauch kannte geweihte Jungfrauen, die mit Priestern zusammenlebten und ihnen den Haushalt führten und am Altar dienten. Einige dieser „Hausgenossinnen“ („Syneisakten“) brachen ihr Keuschheitsgelübde und schadeten dadurch dem Ruf der Diakoninnen. Olympias war eine dieser geweihten Jungfrauen, obwohl sie für eine kurze Zeit mit dem Stadtpräfekten Nebridius verheiratet gewesen war. Sie stammte aus dem Hochadel und war bald Witwe geworden.
Geniale Paare
Schwermütig aber fest im Glauben
Die Diakonin Olympias und Johannes Chrysostemos verwarfen allen Prunk im bischöflichen Palais, bauten eine neue Armenfürsorge auf, errichteten neue Spitäler und lebten selbst bedürfnislos.