Als der polnische Regisseur Krzysztof Kieœlowski im März 1996 unerwartet an den Folgen eines Herzinfarkts starb, war er im Westen vor allem mit seiner „Drei Farben“-Trilogie (1993–94) bekannt, insbesondere nachdem „Drei Farben: Blau“ bei den Filmfestspielen Venedig 1993 mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Einen Namen hatte sich Kieœlowski allerdings bereits Ende der achtziger Jahre mit einem ehrgeizigen Projekt gemacht: 1988-89 drehte er zusammen mit seinem Drehbuchautor Krzysztof Piesiewicz zehn Filme mit einer Dauer von jeweils einer knappen Stunde über die Gültigkeit der Zehn Gebote in der heutigen Welt („Dekalog“). Zwei davon („Ein kurzer Film über das Töten“ ...
Regisseur der immateriellen Welt
Die DVD-Edition der frühen Filme Kieœlowskis zeigt die Entwicklung zum existentiellen Filmemacher