Mehr als die Philosophie hielt Peter Wust (1884-1940) den Katholizismus für geeignet, auch künftig für die „die Geborgenheit des Menschen in seiner Ungeborgenheit“ zu sorgen.
Zeitweilige Glaubenskrise führte ihn zur Philosophie
Es war schon der Wunsch seiner Eltern, dass er Theologie studieren und Priester werden würde. Doch führte ihn zunächst eine zeitweilige Glaubenskrise zur Philosophie. Allerdings hatte sein erstes größeres Werk den Titel „Die Auferstehung der Metaphysik“ (1920), fünf Jahre später schrieb er „Naivität und Pietät“.
Der Zweifel, der weiterhin zum Werk von Peter Wust gehörte, macht sein inneres Ringen umso deutlicher. Denn letztlich war ihm doch der Glaube die einzige sichere Grundlage seiner Existenz und seines Denkens. In Bezug auf die westliche Zivilisation war sich Wust völlig klar: Der Mensch hat nicht nur den Auftrag, die Welt zu gestalten, sondern er soll auch auf dem inneren Weg reifen. Darin liegt die Aktualität Wusts, die auch in Zukunft das katholische Leben tragen kann.
Philosophia, Liebe zur Weisheit, so könnte man Wusts Anliegen auf den Begriff bringen, darf keine reine Philologia, keine reine Liebe zum Wort, werden. Ihm geht es um das Menschwerden im Glauben. Darum wird sich die Lektüre seiner Bücher auch in Zukunft lohnen. DT/ari
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