Mit Interesse habe ich den Leserbrief von Frau Melanie Möller gelesen, die feststellt, dass der so genannte Priestermangel in Deutschland weitgehend hausgemacht ist (DT vom 23. August). Diesen Eindruck kann ich aus meinem Umfeld in den Diözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart voll bestätigen. Hier kenne ich eine ganze Reihe von Priestern, die noch rüstig sind und bereit wären, ihren Dienst weiterhin aktiv wahrzunehmen. Sie werden gegen ihren Willen in den Ruhestand geschickt, weil sie den so genannten "Vertretern der Kirche von unten" zu sehr katholische Positionen vertreten. Der für mich eklatanteste Fall ist ein Priester aus der Diözese Rottenburg, den man mit 58 Jahren in den Vorruhestand geschickt hat.
Ist der Priestermangel in Deutschland "hausgemacht"? Werner Dietz, 69469 Weinheim