Anton Bruckner ist vielleicht der „katholischste Komponist“ der jüngeren Zeit, gleichermaßen als Tonsetzer, Organist und Musikpädagoge bekannt. Er fühlte sich Gott nahe in dem, was er tat und holte sich in einer kindlich gelebten Religiosität Trost für die vielen Zurücksetzungen, die er im Leben erleiden musste. Bekannt ist die Widmung seiner neunten Symphonie, die zugleich sein Schwanengesang werden sollte, an den „lieben Gott“. Nicht sicher verbürgt dagegen ist der Zusatz „wenn er sie nehmen mag“. Der Schöpfer dreier großer Messen, mehrerer Psalmvertonungen, eines Te Deums und eines Requiems hat sein halbes Leben im Dunstkreis von Kirchen verbracht: Aushilfsorganist im heimatlichen Ansfelden, ...
Musik kann zur Gottesbegegnung führen
„Sie haben meine Seele gerettet, ich glaubte gar nichts“: Anton Bruckner als Wegbegleiter und Seelsorger. Von Urs Buhlmann
