Metaphysik und Ökonomie liegen bei Léon Bloy eng beieinander. Man muss nur ganz flüchtig über die Titel seiner Bücher fliegen, um das sofort zu sehen: Da geht es um das „Blut der Armen“, den „Undankbaren Bettler“, die „Armut und die Gier“, den „Unverkäuflichen“. Geld ist in allen diesen Titeln enthalten, allerdings glänzt es durch seine Abwesenheit. Es handelt sich hier um eine Finanzspekulation am untersten Ende der Vermögensskala. Der Mittellose, der Paria, der Bettler – Bloys Helden haben keine millionenschweren Abfindungen erhalten, ja sie haben nicht einmal Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn.
Mit Léon Bloy gegen die Krise
Zwei neue Bücher geben Einblick in die Metaphysik der Armut