Die Kirche erlebte in der vergangenen Woche eine Stunde ihrer Geschichte. Nämlich einen „Streik“, der auf ein Herumwerfen des „kirchlichen Apparates“ zielte. „Maria 2.0“ entbrannte am 11. Mai 2019 in Münster und flackerte an verschiedenen Orten auf, war allerdings (noch) kein Flächenbrand und wird wohl auch keiner werden, da die erhobenen Forderungen zu vielfältig, zu „deutsch“ und allzu kirchenpolitisch begründet sind. Von Selbstverständlichem abgesehen – Aufarbeitung der Missbräuche – zielte der „Streik“ auf einen Doppel-Punkt: das weibliche Priestertum einzuführen und den verpflichtenden Zölibat für Priester (und die erhofften Priesterinnen) abzuschaffen.
Maria 3.0
Es sollte heute zum Wandel des Bewusstseins gehören, dass Frauen ihre eigene Herkunft aus der Geschichte kennen und diese nicht nur als Zu-kurz-Gekommene wahrnehmen – auch in der Kirche. Von Professorin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz
