In der letzten filmischen Auseinandersetzung mit dem Terrorismus der Roten Armee Fraktion „Der Baader-Meinhof-Komplex“ (DT vom 25.09.2008) bot Regisseur Uli Edel eine solche Fülle an Fakten, dass für die Reflexion kaum Platz übrig blieb. Eine der vielen Fragen, die hätten vertieft werden können, betrifft etwa das Verhalten Ulrike Meinhofs, die ihre kleinen Kinder verließ, um sich der Ideologie der RAF zu verschreiben. Meinhofs Tochter Bettina Röhl hat wiederholt ihrer Wut darüber freien Lauf gelassen. Das Wiedersehen einer nun erwachsenen Tochter mit ihrer „Rabenmutter“, die wegen politischer Pläne das eigene Kind aufgab, stellt das Sujet von Susanne Schneiders Film „Es kommt der Tag“ dar.
Lange Schatten der Vergangenheit
Die Folgen des deutschen Terrorismus im Kino: Das aufwühlende Mutter-Tochter-Drama „Es kommt der Tag“