Am Ende war's wie immer: Katharina Wagner trat vor den Vorhang, allein, und ließ den Buh-Sturm über sich ergehen. Allerdings gab es im fünften „Meistersinger“-Jahr auch eine kräftige Minderheit, die sich dem Verdikt nicht anschließen wollte und mit entschiedener Zustimmung dagegenhielt. Die Sänger wurden einhellig gefeiert – und das ist das eigentlich Erstaunliche bei der Reaktion des Publikums. Denn für Jubel gibt es keinen Grund. Das Besetzungsbüro der Festspiele agiert glücklos. Und das nicht nur bei dem anstrengenden Sechs-Stunden-Vierzig-Minuten Opus.
Konzentriert aufs Wesentliche
Gereift: Die „Meistersinger“ in Bayreuth. Von Werner Häussner