Die alten Griechen waren und sind eine ideale Projektionsfläche für Historiker. Als intellektuelle Geistesgrößen, tiefsinnige Denker, erfindungsreiche Techniker und inspirierte Künstler werden sie zumeist beschrieben, deren unerreichbares Vorbild von den machtbewussten, ansonsten aber in jeder Hinsicht weniger begabten Römern nur noch kopiert, und von den christlichen Mönchen des Mittelalters oder den Humanisten der Renaissance lediglich achtungsvoll abgeschrieben oder vorsichtig nachgeahmt, und so für die Nachwelt bewahrt werden konnte.
Kommunikativ, streitbar und wissbegierig
Ausgeprägter Individualismus führte zu kritischem Geist – Eine sehr lebendige Geschichte der alten Griechen. Von Barbara Stühlmeyer