Die derzeitige Debatte um das am Donnerstag im Bundestag in erster Lesung behandelte Leistungsschutzrecht (LSR) ist wichtig. Sachlich, fair und mit dem nötigen Ernst wird sie von Politikern und Akteuren aber nicht geführt. Entgegen populistischer Ankündigungen des Suchmaschinengiganten Google, der mit einer Kampagne gegen das Vorhaben mobil machte, ist die Freiheit des Netzes durch das LSR nicht bedroht. Auch müssen sich Nutzer nicht davor fürchten, Informationen im Netz nicht mehr zu finden. Google geriert sich des Geldes wegen als großer Verfechter für die Netzfreiheit. Und das ist heuchlerisch. Doch die Verlage stehen dem Riesen in nichts nach. Zu behaupten, Google verdiene nur an den Verlegern, ist unwahr.
Kommentar: Sackgasse Leistungsschutz
Von Clemens Mann