Für einen Katholikentag im postchristlichen Europa, das mit der Abwendung von Gott seine Vitalität verloren hat und im Begriff ist, seine naturrechtlichen Errungenschaften auszuradieren, wäre „Werfe Feuer“ (LK 12, 49) im Grunde näherliegender gewesen, als das in diesem Jahr gewählte Motto „Suche Frieden“. Und auch das Programm der fünftägigen Veranstaltung des Zentralkomitees der Katholiken (ZdK) unterstrich den Anspruch, den Frieden weniger durch das Erstreiten einer christlichen Gesellschaftsordnung, sondern durch den Anschluss an bestehende Trends erreichen zu wollen.
Kommentar
Riten der Selbstauflösung. Von Alexander Schmidt