Ein lichtblauer Himmel spannt sich über New York. Der Wetterbericht sagt einen warmen Spätsommertag voraus. Durch die Betonschluchten hasten Menschen zur Arbeit, in der 33. Straße kommt es zu einem Stau, das ist normal um diese Zeit. Alles läuft wie immer. „Business as usual“, wie die Amerikaner sagen. Von der Wallstreet gibt es keine besonderen Signale. Die Jazz-Bars spucken die letzten, noch von der Nacht übrig gebliebenen Besucher in den beginnenden Tag. Von oben sieht die Stadt aus wie ein pulsierender Ameisenhaufen. An diesem Dienstag, dem 9. September, startet der American-Airlines-Flug 11 um 8:15 Uhr in Boston. Wenig später informiert eine Stewardess die Bodenkontrolle über die Entführung.
Keine Angst vor der Angst
Sie ist zu einem prägenden Faktor unserer Zeit geworden. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen – die Angst. Sie ist zwar kein guter Ratgeber, aber mit ihr lassen sich gute Geschäfte machen. Mit steigender Unsicherheit nehmen die Existenzängste zu. Dabei wäre eine Rückbesinnung auf den Glauben ein Ausweg. Von Burkhardt Gorissen
