Seit dem 11. September 2001 ist sie in die öffentliche Debatte zurückgekehrt – die Rede vom „Kreuzzug“. Der Begriff ist seit den blutigen Kreuzzügen des Mittelalters zumindest aus europäischer Sicht historisch vorbelastet – Amerikaner gehen damit unbefangener um. „Kreuzzug“ umschreibt einerseits den religiös begründeten und legitimierten Kampf gegen Andersgläubige – im Mittelalter gegen die aufstrebenden muslimischen Mächte. Kreuzzug meint jedoch auch den Zusammenstoß der Kulturen, zwischen Ost und West, christlich-abendländischer und islamisch-morgenländischer Welt.
Im Zeitalter der Kreuzzüge: Zusammenprall und Annäherung der Kulturen
Akademietagung in Schwerte beleuchtete historische und gegenwärtige Aspekte des Kreuzzugsgedankens. Von Anja Kordik