Facebook geriert sich als „neutrale“ Plattform, bevorzugt aber (über einen Algorithmus programmtechnisch festgelegt, also: systematisch) bestimmte Inhalte, ohne sich selbst als redaktionelles Medium zu verstehen oder so in Erscheinung zu treten. Das ist eine Kombination mit Sprengkraft. Facebook manipuliert, macht die Eingriffe aber nicht kenntlich. Facebook stellt Rangfolgen her, legt die Kriterien aber nicht offen. Im Herbst 2017 änderte der Social Media-Gigant den Algorithmus, um die Inhalte privater Nutzer aufzuwerten – und die der institutionellen entsprechend ab. Ein Jahr danach sieht die Bilanz für letztere, darunter zahlreiche Medienunternehmen, verheerend aus.
Im Algorithmus der Macht
Hat die neue Art der Darstellung im Facebook 2018 bestimmte Medien bevorzugt beziehungsweise benachteiligt? Eine Studie aus dem Dezember behauptet das. Von Felix Rapa