Auf seine alten Tage hat uns Rolf Hochhuth jetzt wirklich nochmal überrascht – indem er sich zum ersten Mal als genuiner Dramatiker entpuppt. Böse Zungen wollten schließlich immer wissen, dass Hochhuths Theaterstücke jenseits ihrer provokativen Inhalte zusammengestückelt, strukturlos und überdehnt, schlicht: undramatisch seien. Ein Grund vielleicht, warum in Zeiten, da die altlinken Inhalte nicht mehr en vogue sind, nicht einmal mehr Claus Peymann, Intendant des Berliner Ensembles, ein altes Hochhuth-Stück neu inszenieren wollte und nun der Dramatiker in Ermangelung von Alternativen selbst als Regisseur tätig werden muss. „Sommer 14“ ist ab morgen in der Urania, einem Berliner Kulturzentrum, zu sehen.
„Holt die Polizei“
Rolf Hochhuths skandalöser Auftritt im Berliner Ensemble