Hugo Ball gehört zu den eher vergessenen Namen der deutschen Literatur. Nur für einen Moment stand er im Rampenlicht, als er während des Ersten Weltkriegs die Bewegung des Dadaismus mit aus der Taufe hob. Doch er müsste zu den großen geistlichen Schriftstellern Deutschlands gezählt werden. Denn mit seinem Buch „Byzantinisches Christentum“ ist ihm eine der schönsten Meditationen über Glaube und Kirche gelungen, die die deutsche Literatur hervorgebracht hat. Vor 125 Jahren, am 22. Februar 1886, wurde Hugo Ball in der südwestdeutschen Kleinstadt Pirmasens geboren. Er hat noch immer viel zu sagen – über das Wesen der Kirche ebenso wie über das Verhältnis von Katholizismus und Modernität.
Heilige Ordnung göttlicher Schönheit
Wie Hugo Ball den Glauben entdeckte – Zum 125. Geburtstag des Schriftstellers. Von Andreas Scheidgen