Schon die Hauptfigur seines Romanerstlings will Priester werden und wird doch, aus Mangel an Berufung, nur Magier, Zauberer, Künstler eben. In „Beerholms Vorstellung“ zeichnet Daniel Kehlmann, der mit dem Wiener Kollegium Kalksburg eine der renommiertesten katholischen Privatschulen besucht hat, ein tief realistisches, aber sehr liebevolles Porträt der katholischen Kirche. Von „Mahlers Zeit“ bis zu seinem jüngsten „Ruhm“: Kehlmanns Figuren sind immer wieder auf der Suche nach Gott – mit dem sie, die ihnen gegebenen Grenzen des Wirklichen und Sichtbaren überschreiten wollend, oft auf geradezu archaische Weise zusammenstoßen.
Hat die Aufklärung wirklich das letzte Wort?
Der Schriftsteller Daniel Kehlmann sagte in einer Fernsehsendung auf ARTE Überraschendes über die Kirche