Die bunten Fahnen und Banner mehren sich, unter denen sich katholische Denker neu gruppieren, um das Großprojekt der Moderne – die Versöhnung von Glaube und Vernunft – in Angriff zu nehmen. Das farbenprächtigste und größte Banner weht, weithin sichtbar, über dem Petersdom. Das Pontifikat Papst Benedikts steht bekanntlich unter dem Motto der Versöhnung von fides und ratio. Doch auch über dem Himmel von Berlin, der, so hat man mitunter den Eindruck, von Wim Wenders' Engeln verlassen zu sein scheint, knattert seit ein paar Jahren eine Flagge im Wind, die die Versprengten, als die sich katholische Dichter und Denker angesichts der äußeren Umstände wohl oder übel selbst bestimmen müssen, sammeln können.
Gegen die Melancholie der Moderne
Der fünfte Band des Berliner Religions-Journals „FUGE“ erkundet Verwandlungen, Epiphanien und Postmoderne