Ihrem Ende sind sie nah, die Götter Bayreuths: Zum letzten Mal geht in dieser Festspielzeit Tankred Dorsts Inszenierung des „Rings“ über die Bühne. Akzeptiert, weil leicht verdaulich, ungeliebt, weil ohne Biss und Kontur, dürfte sich das Gros der Wagner-Freunde ohne Bedauern von dieser Arbeit verabschieden, die sich auch im fünften Jahr nicht von ihrer statischen Beliebigkeit befreien konnte. Warum Alberich der Liebe flucht, warum Wotan fatale Entscheidungen trifft, warum die Burg Sicherheit vor Bang' und Grau'n bieten sollte – das bleibt, wie fast alles in diesem „Ring“, ungeklärt.
Gefahr vom runenbedeckten Speer
Solides Niveau der Sänger, doch beim Bayreuther „Ring“ sollte auch die Inszenierung stimmen Von Werner Häussner und Alexander Riebel