Hegels Biograph, der Althegelianer Karl Rosenkranz, wusste folgende Anekdote zu berichten: Der junge Baron von Uxkull habe sich eines Tages bei Hegel in Heidelberg in der Sprechstunde gemeldet und bekannt, dass er, nachdem er sich voller Begeisterung auf Hegels Schriften gestürzt hatte, diese, nachdem er von Satz zu Satz weniger verstand, schließlich verstimmt weglegte. Hegel schien nicht wirklich überrascht und empfahl vor einer erneuten Lektüre zunächst ein ausgeprägtes Studium von Latein, Algebra und Naturkunde – ein deutlicher Hinweis darauf, wie fest Hegels Denken dem Bildungsideal der Aufklärung verpflichtet war.