Das gilt es festzuhalten: Ein Haus wie die Münchner Staatsoper mit knapp sechzig Millionen Staatszuschuss kümmert sich – endlich einmal – um ein Schlüsselwerk der Oper, Gioacchino Rossinis „Guillaume Tell“. Und streicht und kürzt in der Partitur herum, als habe es in den letzten Jahrzehnten keine kritische Neuerschließung des Materials und keinen Wandel in den ästhetischen Anschauungen zu Rossinis Arbeitsweise und Werkgestalt gegeben.
„Freiheit ist eine ideologische Behauptung“
Opern-Anfänger Antú Romero Nunes lässt in Rossinis ärgerlich gekürzten „Guillaume Tell“ die Spießer rebellieren. Von Werner Häussner