Weil aus dem Leben schleichend ein Erleben wird, gewinnt das Ableben an Anziehungskraft: Dieser Zusammenhang ist längst nicht mehr nur subkutan. Einerseits kann offenbar in jedem beliebigen europäischen Land eine Umfrage veranstaltet werden zur Frage, ob man die aktive Sterbehilfe legalisieren solle, und die Antwort lautet mehrheitlich: „Ja.“ Das bisher jüngste Exempel gaben die Luxemburger ab. Gerade einmal 18 Prozent sprachen sich Anfang Dezember gegen die Tötung auf Verlangen aus, über zwei Drittel befürworteten sie. Wenige Tage später erreichte ein britischer Nischensender europaweit Bekanntheit, weil er das verlangte Sterben eines 59-jährigen Professors für Informatik nachträglich dokumentierte.