Seit seinem Debütroman „Es waren Habichte in der Luft“ (1951) zählt Siegfried Lenz (1926–2014) zusammen mit Heinrich Böll (1917–1985) und Günter Grass (1927–2015) zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Bereits Lenz' erster Roman – angesiedelt nach dem Ersten Weltkrieg und dem Finnischen Bürgerkrieg in dem an Sowjetrussland abgetretenen finnischen Karelien – handelt von Heimatverlust, Totalitarismus, Schuld und Pflichterfüllung, allesamt Themen, die in seinem 1968 erschienenen Hauptwerk ...
Die verdammte Pflicht
„Ich tue nur meine Pflicht“, heißt es an entscheidender Stelle: Die "Deutschstunde" findet starke Bilder, um Siegried Lenz' detailverliebte Sprache umzusetzen.
