In dem für die Geschichte der Bundesrepublik so emblematischen Jahr 1968 stimmte der Wirtschaftstheoretiker Wilfrid Schreiber, bekannt als „Vater der dynamischen Rente“, in einem Vortrag beim 82. Deutschen Katholikentag in Essen ein emphatisches Loblied auf die Revolutionierung der menschlichen Arbeit durch den wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt an. In naher Zukunft, so meinte Schreiber, würden technische Innovationen es dem Menschen ermöglichen, auch und gerade in der Arbeitswelt ganz zu sich selbst zu kommen: „Die bloße Muskelarbeit ist entbehrlich geworden. Dafür haben wir Kraft- und Arbeitsmaschinen. Die sich ständig wiederholende Routine-Arbeit ist entbehrlich geworden.
KLEIN.KRAM
Wir unvollkommenen Computer
Während der Mensch weiterhin stupide Arbeiten verrichten muss, darf ChatGPT Gedichte schreiben – ganz schön unfair, findet Neu-Kolumnist Tobias Klein.