Klare Linien ziehen. Innen wie außen. Das gilt als schlecht. Schnell fällt da das Urteil der „Diskriminierung“. Sachlich und wertneutral jedoch betrachtet meint „Diskriminierung“, Objekte voneinander zu trennen oder sie unterschiedlich zu behandeln. Selbstverständlich kann das auch seine schlechten Seiten haben. Aber Trennungen und Ausgrenzung sind lebensnotwendig. Sie sind Grundlage um sich in einer komplexen und unüberschaubaren Welt zurecht zu finden. Die Rose vom Kastanienbaum zum Beispiel zu unterscheiden entlastet kognitiv ungemein. Denn: Ich weiß, was ich zu erwarten habe. Die Rose kann mich mit ihren Dornen verletzen. Deswegen nehme ich sie anders in meine Hand als die Kastanie.
Warum wir Grenzen brauchen
Es gilt für Innen und außen: Eine grenzenlose Welt wäre eine unmenschliche Welt. Menschen brauchen einen subjektiven, sozialen und territorialen Rahmen.
