Betrachtet man aktuelle Aufführungen von Opern mit explizit religiösen Themen, stellt man zum einen eine „heilige Scheu fest, diese zu behandeln, zum anderen erlaubt sich das Regietheater weitreichende, zum Teil sinnentstellende Modifikationen. Die Oper des Hl. Franziskus von Olivier Messiaen wird von einem Kloster auf den Parkplatz eines heruntergekommenen Einkaufszentrums verlegt oder das selige Ende des Heiligen in eine Mutation zu einem Schmetterling verwandelt.
Religiös oder ästhetisch?
Wie lässt sich Musik mit religiösen Motiven am besten gestalten und verstehen? Darüber stritten nicht nur Komponisten wie Richard Wagner und Franz Liszt .
