Ein dunkel-düsterer Raum, eine Fußgängerunterführung, am Ende dieses bedrohlichen Tunnels ein Lichtstreifen. Fast unerreichbar fern freilich. Raskolnikow steht erst da mit dem Beil, liegt dann zusammen gekauert, verlottert und vereinsamt auf dem Boden wie ein Sandler. Ein von der Gesellschaft Ausgesonderter. Oder einer, der sich selbst ausgesondert hat? Das wird über vier Stunden die philosophische und juridisch-praktische Frage sein. Ein paar Figuren – die Zimmerwirtin, die Mutter, die junge Sonja ziehen vorbei. Unnahbar, ungreifbar geben sie ein paar Sentenzen von sich.
Raskolnikows „Kopftheater“
„Schuld und Sünde“ heißt jetzt „Verbrechen und Strafe“ – Die erste Festspielpremiere des Romans von Dostojewski in Salzburg