„Woke“ ist en Vogue. Doch ganz so freiheitsliebend und offen sind die Vertreter der sich zumeist aus Jüngeren rekrutierenden Bewegung keineswegs. Wer nicht auf der neuen Welle des „Wachseins“ mitreitet, erntet „Shitstorms“ und wird bis auf die nackte Haut gecancelt. Im Gestus der Überlegenheit eines vermeintlich höheren Bewusstseins werden Maulkörbe und Marterpfähle der öffentlichen Empörung aufgerichtet. Denn für die „Woken“, die gegen rassistische Stereotype, Kolonialisierung und gegen die Binarität des Geschlechts kämpfen, gibt es nur ihre Wahrheit.
Mit Kierkegaard gegen Wokeness
Was die „Woken“ heute für sich beanspruchen - System, Öffentlichkeit und Moralismus - wäre Kierkegaard ein Gräuel. Er setzt auf den Einzelnen.
