Es vergeht kaum eine Islamdebatte, die nicht von einem Wort dominiert wird, „Islamophobie!“. Vertreter von Muslim-Verbänden benutzen es geradezu inflationär, aber auch unter Nicht-Muslimen ist es ein gängiger Begriff geworden, sogar unter Opfern radikal-islamischer Gewalt. Stéphane Charbonnier, Chefredakteur der Zeitschrift Charlie Hebdo, hatte kurz vor seiner Ermordung am 7. Januar 2015 die „Islamophobie“ angeprangert.
Feuilleton
Der Kampf um die Deutungshoheit: Ein Blick in die kulturelle Arena
Wie Vertreter des Islam und ihre Sympathisanten versuchen, Begriffe zu besetzen und damit die Stimmung zu erzeugen, allein Muslime seien Opfer von Diskriminierung. Von Klemens Ludwig