Themen, Trends und Tendenzen des Unterhaltungsfernsehens stehen schon lange im Blickpunkt der Medienwissenschaft. Mal sind es die Sendeformate selbst, die untersucht werden, mal sind es die zumeist jugendlichen Zuschauer, deren Bewertungskompetenz im Umgang mit Medien man erforscht. Dabei hat sich im Laufe der Jahrzehnte der anfangs kritische, wenn nicht sogar kulturpessimistische Blick der wissenschaftlichen Medienexperten insbesondere unter dem Einfluss der aus Großbritannien stammenden „Cultural Studies“ zu einer positiveren Haltung gewandelt. Frei nach der Theorie des aktiven Rezipienten traut man selbst jugendlichen Zuschauern einen spielerisch-souveränen Umgang mit Casting-Shows und anderen popkulturellen Formaten zu.
Feuilleton
„Die Kandidaten verfügen über die geringste Macht“
Neue Medienstudie enthüllt autoritäres Wertmuster bei Casting-Shows. Von Stefan Meetschen