„Mit brennender Sorge“ blickte im Jahre 1937 Papst Pius XI. in seiner gleichnamigen Enzyklika auf das Deutsche Reich. Er hatte Anlass dazu: Die Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft waren geprägt von einem wütenden Kampf gegen Kirche und Christentum, der darauf abzielte, die Kirche ihrer gesellschaftlichen Einflussmöglichkeiten zu berauben und die Religion aus den Seelen und Herzen der Menschen zu reißen. Das NS-Regime versuchte sich selbst als Religion zu inszenieren. Den hergebrachten christlich geprägten Feiertagen wurde als nationalsozialistischer Jubeltag der 1. Mai beigesellt; nicht wenige bis dahin gesetzlich geschützte kirchliche Feiertage wurden herabgewürdigt.
Die geraubten Traditionen des Glaubens
Wie Nationalsozialisten christliches Brauchtum umgedeutet haben. Von Clemens Schlip