Wenn der Frühling ins Land zieht, die Tage länger und wärmer und die T-Shirts wieder knapper getragen werden, tauchen sie auf aus der winterlichen Verborgenheit: Tattoos (Körpertätowierungen) und Piercings (durch Hautstellen gezogene Ringe oder anderer Körperschmuck) an allen möglichen (herzeigbaren) und unmöglichen (nicht öffentlichen) Körperstellen. Nicht nur jugendliche Körper fungieren als Projektionsflächen von Bedürfnissen und Ausdruck einer Lebenskultur. Längst vorbei sind die Zeiten, wo man nur bei Hafenbrüdern und Matrosen Tätowierungen gesehen hat. Heute sind tätowierte und gepiercte Körper nicht nur alltäglich, sondern salonfähig.
„Der Meißel ritzt, der Hammer geht nieder“
Wenn es Frühling wird, kommen die Tätowierungen wieder ans Tageslicht – Kleine Kulturgeschichte einer (Un)Sitte