Ist es Leichenfledderei, wenn der Verlag Klett-Cotta, der die Gesamtausgabe der Werke Ernst Jüngers (1895–1998) betreut, einen Auszugsband mit des Schriftstellers Naturbetrachtungen – destilliert aus dem ganzen Oeuvre – herausbringt? So kann man denken, denn hier werden ohne den Kontext Beobachtungen und Reflexionen präsentiert, als Reigen, der so nicht dem Rang des Autors gerecht werden kann. Zwei Gründe lassen wieder Abstand nehmen von dieser Sicht: Natur, das Kreatürliche, ist das eigentliche Hauptthema des Schriftstellers, mitnichten der Krieg und das Kämpfen.
Ernst Jünger
Den Ursprung von allem in der Erscheinung des Lebendigen suchen
Alexander Pschera hat Ernst Jüngers Naturbetrachtungen in einem Band verdichtet.