Der synodale Prozess zu den heutigen Her-ausforderungen der Familie, der mit der Bischofssynode 2014 begonnen wurde und der in den kommenden Tagen weitergeführt wird, leidet darunter, dass er am Anfang auf das falsche Gleis geschoben wurde. Statt zu überlegen, wie die Gläubigen das Evangelium von der Familie in säkularisierten Gesellschaften besser bezeugen und verkünden könnten, ist die Kirche allzu sehr mit sich selbst beschäftigt. Denn sie fragt sich derzeit primär, was sie überhaupt noch bekennen und verkündigen soll. So ist ein Schlagabtausch zwischen Theologen und Bischöfen über die Ehe als unauflösliche Gemeinschaft von Mann und Frau entstanden.
An das Wort des Herrn gebunden
Essays von elf Kardinälen zu einer Ehe- und Familienpastoral auf dem Boden des kirchlichen Lehramts. Von Martin Grichting