Religionsphilosophie firmiert im heutigen philosophischen Betrieb, zumal in Deutschland, allgemein als eine Randsparte; dass sie eine zentrale Perspektive auf Philosophie im Ganzen ist, vielleicht, weil es buchstäblich um Gott und die Welt geht, sich als eigentliches Gegenüber von Religion erweist, geht dabei verloren. Dazu setzt Hans Otto Seitschek, langjähriger Oberassistent am Guardini-Lehrstuhl in München, mit seiner profunden Monographie, der umgearbeiteten Fassung einer Münchner Habilitationsschrift aus dem Jahr 2011, einen klaren Gegenakzent.
Kultur und Feuilleton
Es geht um Gott und die Welt
Hans Otto Seitschek will die Religionsphilosophie tektonisch neu bestimmen und sie von ihren konfessionellen Einschränkungen befreien. Von Harald Seubert